an der HTL Spengergasse

Prof. Ing. Angela Stach BEd MEd (Projektleitung)

Prof. C. S.
(Bis 06/2025)

Prof. N. S.

Prof. DI Andreas Stach

Prof. Mag. Katharina Boyer

Prof. M. B.

Prof. E. Ö.
Aus allen eEducation Expert Plus Schulen Österreichs wurden die 20 besten Konzepte ausgewählt, darunter jenes der HTL Spengergasse.


Die Containerlösung bietet Chancengerechtigkeit für Schüler:innen aus einkommensschwächeren Familien, die wenig leistungsfähige Laptops besitzen, was oft zu Problemen bei der Virtualisierung führt. Komplexere Übungen mit mehreren erforderlichen virtuellen Maschinen sind dann teilweise nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich und somit ist auch die Chance auf bessere Ausbildung reduziert. Wird die Last der Virtualisierung vom lokalen Laptop weg verlagert, ermöglicht dies den Schüler:innen, sämtliche Übungen vollumfänglich und ohne Leistungseinbußen mitmachen zu können. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Aufgabenstellungen, da Lehrkräfte zu Recht von Aufgabenstellungen Abstand nehmen, die vielleicht nur von einigen wenigen Schüler:innen ausgeführt werden können. Mit der Containerlösung kann sich die inhaltliche Tiefe und Qualität des Unterrichts steigern, und zwar besonders für jene, die bisher benachteiligt waren.
Für Lehrende aller Fachrichtungen bedeutet dies langfristig Zeitersparnis bei der Unterrichtsvorbereitung und auch eine Veränderung der Unterrichtsmaterialien. Schüler:innen rufen jeweils eine eigene Instanz des vorbereiteten Containers auf, arbeiten darin und nach Zeitablauf verliert diese Instanz die Gültigkeit. So ist sichergestellt, dass ein einmal vorbereiteter Container für alle Schüler:innen – ungeachtet ihrer technischen Ausstattung – bereitsteht, klassen- bzw. abteilungsübergreifend und langfristig.
Lehrer:innen sollen mittels KI beim Korrigieren unterstützt werden. Sie evaluieren, ob die KI die Korrekturen in ihrem Sinn ausführen kann. Zur Qualitätskontrolle lassen sie für einen festgelegten Zeitraum ihre Korrekturen von der KI durchführen, während sie selbst wie gewohnt korrigieren. Schüler:innen werden befragt, wie sie die Korrektur durch KI erleben.
Das Konzept bewegt sich zwischen zwei sehr unterschiedlichen Schwerpunkten, der Containerlösung und der KI-Korrekturhilfe. Eine Trennung der beiden Schienen in der Entwicklungsphase ist unumgänglich, da die technischen Anforderungen stark divergieren. Bei der Containerlösung geht es in erster Linie um technische Details bei der Konfiguration und Implementierung, da der Prototyp von den damit betrauten Projektmitgliedern (Techniklehrende) von Grund auf neu erstellt wird. Im KI-Bereich werden hingegen fertige Lösungen evaluiert und getestet, die ausführenden Projektmitglieder sind Sprachlehrer:innen. Somit gibt es in der ersten Arbeitsphase nur wenige Überschneidungen.
Trotzdem sollen beide Schwerpunkte am Ende zusammenwirken, wie die folgenden Beispielszenarien zeigen.
Im Cybersecurity-Unterricht wird den Schüler:innen ein Container mit einer vulnerablen Maschine zur Verfügung gestellt, sie sollen diesen auf Schwachstellen untersuchen, diese exploiten und brauchbare Mitigations ausarbeiten. Dazu schreiben sie ein ausführliches Protokoll über die ausgeführten Arbeitsschritte und die Ergebnisse. Die Cybersecurity-Lehrkraft nutzt KI zur Korrektur der Protokolle, wobei der Fokus auf der inhaltlichen Korrektheit liegt. Ein sehr wichtiger Aspekt ist außerdem die Flexibilität der Containerlösung. Wenn wir es schaffen, eine Plattform zu erzeugen, wo Schüler:innen eigene Container-Instanzen per Buttonklick starten und stoppen können, dann ist das System in allen erdenklichen Gegenständen einsetzbar. So können die Container auch von Allgemeinbildnern für innovative Lehr- und Lernmethoden eingesetzt werden, indem den Schüler:innen ein zu einem bestimmten Thema aufbereiteter Container (mit Interaktionen, Gamification, Lernpfaden, etc.) zur Verfügung gestellt werden kann, zu dem sie dann Aufgabenstellungen ausarbeiten. Bei der Korrektur unterstützt die KI.

©2025 Prof. Ing. Angela Stach BEd MEd